thermische Zyklen

thẹrmische Zyklen,

 

geotektonische Zyklen, die von der durch radioaktiven Zerfall in der Erde entstehenden Wärme ausgehen. Infolge Wärmestaus kann es dabei zu einer Temperaturerhöhung bis zu einem Grenzwert kommen, bei dem sich die Unterkruste der Erde verflüssigt. Als Folge davon werden starke magmatische Eruptionen und zunehmende Konvektionsströme angenommen, die eine beschleunigte Abkühlung und, verbunden damit, eine Schrumpfung und Faltung der Erdkruste bewirken. Auf diese Weise werden in der Erdgeschichte die verschiedenen aufeinander folgenden geotektonischen Zyklen erklärt. Die Hypothese der thermischen Zyklen wurde v. a. von dem irischen Geologen John Joly (* 1857, ✝ 1933) 1925 und von dem britischen Geologen Arthur Holmes (* 1890, ✝ 1965) 1928/30 vertreten.